Die Nähmaschine ist DAS Werkzeug der Segelmacher. Doch sind unsere Nähmaschinen nicht mit einer Haushaltsnähmaschine zu vergleichen. Die übliche Haushaltsnähmaschine hat ein breit gefächertes Portfolio an Sticharten, sind sehr kompakt und so leicht zu verstauen und auch aufzustellen.
Unsere Nähmaschinen dagegen sind deutlich größer, schwerer und haben viel mehr Kraft. Der größte Unterschied ist jedoch, dass unsere Maschinen meist auf eine Stichart eingestellt ist und nicht verstellt wird oder erst garnicht verstellt werden kann.
Der Segelmacher von Heute nutzt in der Regel drei verschiedene Stichvarianten: Den Gradstich, den Zickzackstich und den Trippelstich. Jede dieser Varianten hat seinen eigenen Anwendungsbreich. Der Gradstich ist für Persenninge geeignet. Bei diesem Stich wird deutlich weniger Garn verbraucht, dadurch ergibt sich eine deutlich geringer Angriffsfläche für die Sonne. Dafür kann dieser Stich weniger Last aufnehmen, was im Fall von Persenningen aber nicht so entscheidend ist wie bei einem Segel.
Bei dem Zickzackstich sticht die Nadel immer abwechselnd links und rechts ein und ergibt so das Zickzackmuster. Viel wichtiger als die Optik ist bei diesem allerdings die Funktion. Diese Stichvariante kann höhere Kräfte aufnehmen und eignet sich somit gut für Segel.
Der Trippelstich ist eine Weiterentwicklung des Zickzackstiches. Auf dem Weg von rechts nach links sticht die Nadel drei mal in das Tuch. Dadurch werden nochmals deutlich mehr Kräfte von nur einer Naht aufgenommen als beim Zickzackstich. Der Trippelstich eignet sich somit am besten für Bahnennähte. Viele Segelmacher nutzen diesen Stich sogar für die komplette Produktion des Segels.
Wir, die Allianz deutscher Segelmacher, haben in unseren Betrieben viele verschiedene Nähmaschinen, mit den verschiedensten Stichvarianten, um die am besten passende Naht für Ihren Auftrag zu wählen.