Ein Einblick in die Ausbildung zum/ zur Segelmacher/in

calendar icon 19.04.2021



Der heutige Bericht stammt aus der „Feder“ der beiden Segelmacher-Auszubildenden (2.Lehrjahr) Julius Dertinger und Lasse Klein.
Sie berichten eindrucksvoll sowohl über die betriebliche Ausbildung in den Segelmachereien der Allianz, als auch über die schulische Ausbildung in der für alle Lehrlinge zuständigen überregionalen Landesberufsschule Lübeck.
Mit ihrem Ausbildungsbericht machen die Beiden Werbung für das Segelmacherhandwerk und das Segeln allgemein.
In den Betrieben der Allianz Deutscher Segelmacher sind wir froh und stolz, diese jungen Leute von der Pieke an auszubilden, für das Segelmacherhandwerk fit zu machen und damit die hochwertige Fertigung und fachkundige Reparatur von Segeln und Persenningen in Deutschland sicherzustellen.

Die Ausbildung zum Segelmacher ist eine sehr interessante, vielseitige und handwerklich fordernde Berufsausbildung.

Der Beruf des Segelmachers ist in Deutschland ein Lehrberuf im dualen Ausbildungssystem. Die meisten Segelmachereien in der Allianz deutscher Segelmacher bilden jährlich mindestens eine/n neue/n Segelmacher/in aus. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und kann bei guter Zwischenprüfung nach 1,5 Jahren auf 2,5 Jahre verkürzt werden.

Im Betrieb kommen unterschiedliche Aufgaben auf Dich zu. Beispielsweise Segelreparaturen, Neusegelfertigung, Arbeiten am Rigg, Montage und Demontage von Segeln und Sonnensegeln, Pflege und Instandhaltung von Werkzeugen und Maschinen, Lagerarbeiten und Optimierung vom Arbeitsplatz.
Die Berufsschule für angehende Segelmacher/innen befindet sich in Travemünde im Kreis Lübeck auf dem Priwall, wo unter anderem auch die Bootsbauer/innen zur Berufsschule gehen. Der Unterricht findet blockweise statt. Im ersten Lehrjahr gibt es vier Unterrichtsblöcke mit je ca. 4 Wochen, im zweiten Lehrjahr drei Blöcke und im letzten Lehrjahr zwei Schulblöcke. Die Unterbringung erfolgt im Internat mit Vollverpflegung oder in einer Ferienwohnung, Wohnmobil, etc. Selbstverständlich entstehen hierfür Kosten, die selbst getragen werden müssen, teilweise oder vollständig von der Firma übernommen werden.

Der Berufsschulunterricht beinhaltet überwiegend theoretische Inhalte, wie Nähmaschinen, Segel, Taklungsarten, Rumpfformen, Kenntnisse über Segelschnitte, Tauwerk, Rigg und Riggtrimm, Abwicklungen von abstrakten geometrischen Körpern und Konstruieren von Bootsbezügen, Wind- und Wetterkunde, technisches Zeichnen, Verschnittberechnung und vieles mehr. Man merkt schon, dass es sehr umfangreich und vielseitig ist. Des weiteren werden in Wirtschaft und Politik Kenntnisse über Rechte und Pflichten in der Ausbildung und dem sonstigen Arbeitsleben erworben. Es gehört jedoch auch etwas praktischer Unterricht zum Berufsschulalltag. Hier erlernt man beispielsweise Fertigkeiten, wie das traditionelle Handwerk der/des Segelmachers/in, das Aufreißen und Fertigen von Segeln, Persenningen, Zelten und Spleißen.

Dich interessiert unser spannendes Gewerbe? Du möchtest mehr erfahren? Dann bleibe am Ball, rufe uns an, stelle Fragen, absolviere ein Praktikum. Die Azubis aus unseren Werkstätten sind bereit auf Deine Fragen zu antworten und können sicherlich aus dem Nähkästchen plaudern. Wir freuen uns von Dir zu hören.