Wo nur Contender original Superkote-Gewebe zur Auswahl stand, gibt es jetzt eine Variante für jede Gelegenheit…
Bei Vorwindsegeln ist das Verhältnis von Stärke zu Gewichtsverhältnis entscheidend, aus diesem Grund bitten viele Top-Segelteams ihren Segelmacher um die Spezifikation der Contender Spinnakertuche.
Die Superkote, Powerkote und Maxikote-Serien bilden zusammen eine komplette Reihe an Spinnakertüchern, die für jeden Spinnakertyp das richtige Tuch enthält.
Als Superkote 1986 auf den Markt kam, gab es nur ein Gewicht. Inzwischen gibt es 12 verschiedene Gewichte – von 31 Gramm pro Quadratmeter bis zu 150g/qm. Die Contender Spinnakertücher werden bei Jollen, bis hin zu J-Class und Superyachten verwendet.
Da sich die Auswahl an Segeln in den letzten Jahrzehnten enorm erweitert hat, mussten sich auch die Tuche entsprechend der Technologie anpassen.
Duncan Skinner, Präsident von Contender US erklärt: „Segeln ist schon immer ein technischer Sport gewesen. Regattasegler sind darauf aus, die kleinsten Vorteile auszunutzen.
Wo man früher die Wahl zwischen einem Reacher oder einem Runner für Vorwindkurse hatte, hat man jetzt einen A1, einen A2, einen A3 und so weiter, weil die Design-Software, die Designs und die Designer immer besser werden. Es wird erwartet, dass die Stoffe die sie verwenden, gleichwertig mit ihren Designs sind.“
Das Contender Portfolio an Spinnakertüchern macht es möglich, so ziemlich jedes Vorwindsegel zu entwerfen, das gewünscht wird.
Roaland Wentholt, Leiter der Forschung und Entwicklung bei Contender Sailcloth: „Das aktuelle Sortiment, ist eine bedeutende Weiterentwicklung der ursprünglichen “Einheitsgrößen“, die 1986 eingeführt wurden. Die Teams des America‘s Cup suchten nach Möglichkeiten, Gewicht in ihren Vorwindsegeln zu sparen, und das ist der Ursprung des Bestrebens immer leichtere Gewebe zu entwickeln. Seitdem sind die Boote so viel schneller geworden und die hohen scheinbaren Windwinkel bedeuten wir müssen Stoffe entwickeln die diesen hohen Belastungen standhalten.
Über die letzten 10 Jahre, haben wir unser Powerkote-Sortiment, ein festeres Finish für unsere Superkote-Konstruktionen und unser Maxikote-Sortiment an Polyester-Spinnaker-Gewebe für ultimativ niedrige Dehnung, sowohl bei trockenen als auch bei nassen Bedingungen, entwickelt.“
Für Boote die überwiegend im Verdrängungsmodus segeln, ist das Nylongewebe der Superkote-Reihe die beliebteste Wahl unter den Segelmachern. Es verfügt über eine gute Allround-Ausrüstung, für eine Vielzahl von Anwendungen. Für mehr am scheinbaren Wind segeln, hat Powerkote die erhöhere Stabilität, um die Spinnakerform besser zu halten.
Polyester Maxikote findet Anwendung in größeren A-Segeln, wo die Segellasten hoch sind, und die Formstabilität entscheidend für die Leistung ist.
„Mit dieser großen Auswahl an Geweben, können Segelmacher ihre Designs anpassen, indem sie durch die Auswahl spezifischer Gewebe, für optimale Funktion innerhalb des Segels sorgen.
So sehr, dass einige asymmetrische Gennaker sogar eine Kombination aus beiden Gewebetypen sind“, so Skinner. „Es werden Powerkote im vorderen Teil und Superkote im hinteren Teil eines A-Segels, auf einem Boot wie einer TP52 verwendet“.
Auch ist es sehr beliebt bei den größeren Booten mit professioneller Besatzung, wie den Maxis und Mini-Maxis, eine Maxikote-Polyester Tackbox in einem Superkote Segel zu verwenden.
Bei einem belastetem A-Segel ist es wichtig, das Vorliek vor dem Boot zu halten und nicht nach Lee durchhängen zu lassen. Die höhere Vorspannungsstabilität und geringere Kettdehnung im Powerkote oder Maxikote ermöglichen ihnen das.
„Oft bestimmt die Design-Philosophie des Segelmachers, was verwendet wird“, so Wentholt.
Es gibt Regattateams, die es vorziehen, Spinnakertücher zu verweden, die stabiler in der Schräglage sind als andere. Es hängt auch davon ab, unter welcher Art von Bedingungen das Boot vorwiegend gesegelt wird.
Ist es Flachwasser oder ist es kabbelig? Das kann ein Grund sein, Superkote oder Powerkote zu wählen. Wenn Sie normalerweise in flachem Wasser segeln, sollten Sie vielleicht Powerkote wählen, weil es stabiler in der Schräglage ist. Wenn Sie aber kabbelige Wellen haben, wenn Ihr Rigg sich bewegt und Sie nicht so viel Druck haben, dann ist ein Segel, dass bei Schräglage etwas weicher ist, viel leichter zu setzen. In diesem Fall ist das Superkote wahrscheinlich eher die beste Option.
Contender Segeltuche werden von allen namhaften Segelmachern verwendet, aber natürlich gibt es auch andere Anbieter. Deshalb ist es erfreulich, wenn eine ganze Flotte von Booten zwar verschiedene Segelmacher beauftragt, aber alle zu 100 Prozent Contender Segeltuch verwenden.
Wentholt erinnert sich: „Als ich die letzte ClubSwan 50 Serie vor dem Lockdown gesehen habe, und die ganze Flotte mit Superkote Segeln gefahren ist, das gibt einem ein ziemlich gutes Gefühl, dass wir etwas richtig gemacht haben.“
Orginal Artikel erschienen in der März Ausgabe des Seahorse Magazin 2021