Handhabung Ihrer Segel | Tipps zur Pflege und Lagerung

calendar icon 24.02.2020



Ihre Segel und Persenninge gehören zur wichtigsten und wertvollen Ausrüstung Ihrer Yacht. Damit Sie stets auf die Funktion dieser Ausrüstung vertrauen können, sollten Sie Segel und Verdecke regelmäßig vom Segelmacher Ihres Vertrauens warten lassen.

Vermeiden von Beschädigungen

Überprüfen Sie bitte sorgfältig vor dem ersten Setzen Ihres Segels das Stehende und Laufende Gut, wie z.B. Salingnocken, nicht abgetapte Splinte, scharfkantige Blöcke an den Backstagen oder andere scharfkantige Beschläge, mit denen das Tuch in Berührungen kommen kann. Diejenigen Stellen des Tuches und der Nähte, die an den Salingen oder Wanten scheuern können, sind durch selbstklebendes Gewebe (Nummerntuch) auf beiden Seiten zu schützen. Dies gilt besonders für durchgelattete Großsegel, deren Lattentaschen im Bereich von Wanten oder Backstagen verstärkt sein müssen.

Handhabung der Segel

Die Lebensdauer der Vorsegel lässt sich stark beeinflussen, wenn man sich an die empfohlenen Windstärkenbereiche hält.

  • Lassen Sie nie die Dirk am Großsegel schamfielen und holen Sie beim Bergen das Segel niemals am Achterliek.
  • Kontrollieren Sie vor dem Setzen, ob das Cunningham und alle Reffbändsel auch wirklich ganz gelöst sind.
  • Setzen Sie die Reffbändsel, die sich zwischen den Reffaugen am Vor- und Achterliek befinden, nur soweit durch, dass sie gerade das lose Tuch halten – sonst können sie ausgerissen werden.
  • Holen Sie das Vorliek nur soweit durch, bis die Querfalten gerade verschwunden sind.
  • Setzen Sie die Regulierleine nur dann und nur soweit durch, bis das Vibrieren oder Killen des Lieks gerade aufhört. Ansonsten hat diese Leine keine weitere Funktion. Wenn möglich, entspannen Sie die Regulierleine nach dem Segeln.
  • Hängen Sie das Segel niemals zum Trocknen in den Wind. Ein schlagendes Segel ist in kurzer Zeit verschlissen.

Segel vor UV-Strahlung schützen

Schützen Sie das Großsegel am Liegeplatz stets durch eine Persenning. Dies gilt nach Möglichkeit auch für Rollgenuas, selbst wenn sie bereits mit einem aufgenähten UV-Schutz an den Lieken ausgerüstet sind.  Alle Segel-Tuche und -Laminate sollten nicht unnötig schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt werden.

Lagern der Segel an Bord

Versuchen Sie bitte, die Segel immer trocken zu lagern. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass der Stauraum möglichst gut belüftet ist. Sonst können sich schnell hässliche Stockflecken bilden. Segel sollten locker zusammengefaltet in einem geräumigen Sack oder einer Packtasche gestaut werden. Wird das Tuch in zu kleine Segelsäcke gepresst, können starke Knickfalten entstehen, die die Formstabilität des Profils schwächen. Das gilt vor allem auch für Segel aus Laminaten und für die Sichtfenster aus Folie. Segel sollten so breit wie möglich – d.h. in mindestens ein Meter breiten Bahnen- zusammengelegt werden. Am besten geschieht dies parallel zum Unterliek oder Achterliek, um es möglichst wenig zu knicken. Stark geharzte Segel werden am schonendsten behandelt, wenn man sie aufrollt.
Auch Spinnaker sollten nicht längere Zeit in ihren Sack gestopft gelagert werden. Am besten breitet man das Tuch glatt aus, faltet den Spi einmal mittig zusammen, indem man beide Schothörner aufeinander legt, und staut ihn dann wie üblich – in mindestens ein Meter breiten Bahnen zusammengelegt – an einem trockenen Ort.