Wenn das Saisonende naht, stellen sich viele Segler und Seglerinnen jedes Jahr eine Menge Fragen. Die korrekte Einlagerung von Rigg, Segeln und Persenningen sowie Tauwerk ist eine dieser Fragen. Ein paar wichtige Ratschläge haben wir deshalb für sie kurz zusammengefasst.
Bevor der Mast vom Boot kommt müssen zuerst alle Segel geborgen und richtig verstaut werden. Ein wichtiger Schritt ist hierbei darauf zu achten, ob die Segel noch feucht sind. Ist dies der Fall raten wir von der direkten Einlagerung ab. In einem feuchten Segel kann sich vor allem an dunklen Lagerorten schnell Schimmel bilden was beim Ersten setzten im Frühjahr oft viel Kummer mit sich bringt. Des Weiteren ist es Ratsam die Segel nicht jedes Jahr in die gleichen Falten zu legen. So werden Risse und Bruchstellen vermieden. Bei Folien- oder Membransegeln sollte soweit möglich bei längerer Einlagerung ganz auf das Falten des Segels verzichtet werden, da diese Materialien äußerst Knickempfindlich sind. Segel dieser Art sollten möglichst aufgerollt verstaut werden. Dies kostet zwar viel Platz aber ihre Segel werden es ihnen in der nächsten Saison danken! Auch Fenster sollten immer möglichst gerade und faltenfrei liegen da es sonst schnell dazu kommt, dass sich Risse oder Knicke bilden. Beim Bergen der Segel sollte zudem auf Schäden geachtet werden, die vielleicht in der Saison verborgen geblieben sind. Gebrochene Segellatten und kaputte Mastrutscher sind schnell kontrolliert und ersetzt. Vergisst man es jedoch kann das Warten auf Nachschub im Frühjahr viel Ärger bereiten. Bei Rollsegeln, die teilweise eine ganze Saison aufgerollt am oder im Mast verbringen, sollte geschaut werden ob am Segelkopf, am Achter- und Unterliek oder am Fall Beschädigungen durch Abrieb oder UV-Strahlung entstanden sind. Bei Unsicherheiten sollten in diesem Bereich Fachleute befragt werden, denn ein Abgerissener Segelkopf oder ein kaputtes Fall bringen schnell höhere Kosten mit sich als sie es eigentlich müssten. Auch bei anderen Unsicherheiten steht ihnen Ihre Segelmachrei natürlich mit Rat und Tat zu Seite.
Auch bei der Einwinterung ihres Riggs gibt es ein paar einfache Tipps, die helfen die Lebensdauer ihres stehenden und laufenden Gutes zu verlängern. Zuerst sollte der Mast nach dem Legen auf grobe Schäden untersucht werden. Diese Fallen jedoch selten erst nach dem Mastlegen auf, sondern machen sich meistens schon während des Segelns bemerkbar. Auch die Bildung von Rost sollte beobachtet werden. Flugrost an Wantenpressungen oder Korrosion zwischen Edelstahl und Aluminium sind hierbei der häufigste Fundort für Schäden dieser Art. Bei Wanten und Drähten sollte generell darauf geachtet werden ob sich einzelne Litzen lösen bzw. ob diese herausstehen. Diese hervorstehenden Drahtlitzen senken enorm die Bruchlast des Drahtes und bergen Gefahren für Segel. Auch Knicke und Biegungen der Wanten bergen Risiken. Splinte aller Art sollten auf Rost und Halt kontrolliert werden. Das Abwaschen des Mastes mit Süßwasser ist ein weiterer selten umgesetzter Tipp. Durch das Süßwasser werden Salzkristalle weggespült, die sich sonst im Winter vor allem in Beschlägen festsetzten. Bei der Einlagerung sollte der Mast jedoch trocken sein! Tauwerk aller Art sollte sauber aufgeschossen und getrocknet aufgehängt werden.
Mit diesen Tipps lässt sich die Lebensdauer ihres Riggs und die ihrer Segel um einiges verlängern!
Für weitere Infos zu diesem Thema können Sie sich gerne jederzeit bei einem der Mitgliedsbetriebe der Allianz deutscher Segelmachen genauer informieren.